Die schönste Nebensache der Welt - Schlaf

Kranus Edera: Person im Bett liegend

Der Zusammenhang von Schlafstörungen und erektiler Dysfunktion

Wenn weder Schäfchen zählen noch meditieren hilft - Schlafstörungen bringen unseren Körper und Geist ganz schön durcheinander. 

Schlafen - Komplizierter als man denkt 

Gut schlafen zu können spielt eine Rolle für das Herz und die Gesundheit insgesamt – und vielleicht sogar für die Lebensdauer. Das ergab eine Studie, die auf der American College of Cardiology's Annual Scientific Session Together With the World Congress of Cardiology präsentiert wurde. Es zeigte sich, dass junge Menschen, die gesündere Schlafgewohnheiten haben, tendenziell weniger früh sterben. Die Daten deuten außerdem darauf hin, dass etwa 8% der Todesfälle auf schlechte Schlafmuster zurückzuführen sind. Die Studie nutzte eine landesweit repräsentative Stichprobe von 172.321 Personen, um zu untersuchen, wie mehrere Schlafverhaltensweisen - und nicht nur die Schlafdauer - die Lebenserwartung beeinflussen können. Eine schlechte Schlafqualität und Schlafstörungen sind auch bei jungen Menschen mit einer erhöhten Sterblichkeitsrate verbunden. Dabei spielten fünf Faktoren eine Rolle: eine ideale Schlafdauer von sieben bis acht Stunden pro Nacht, Schwierigkeiten beim Einschlafen nicht häufiger als zwei Mal pro Woche, Schwierigkeiten beim Durchschlafen nicht häufiger als zwei Mal pro Woche, kein Gebrauch von Schlafmitteln und ein erholt fühlendes Erwachen an mindestens fünf Tagen pro Woche. Wenn Menschen all diese idealen Schlafgewohnheiten haben, sind sie wahrscheinlicher länger zu leben. Verglichen mit Menschen, die keine oder nur eine positive Schlafverhaltensweise aufweisen, haben jene mit allen fünf positiven Verhaltensweisen ein um 30 % geringeres Risiko, aus irgendeinem Grund zu sterben.

Schlafstörungen und Erektionsstörungen können zusammenhängen

Es gibt eine wissenschaftliche Verbindung zwischen Schlafstörungen und Erektionsstörungen. Männer mit Schlafapnoe, einer häufigen Schlafstörung, haben ein erhöhtes Risiko für Erektionsstörungen. Schlafapnoe tritt auf, wenn die Atmung während des Schlafs kurzzeitig unterbrochen wird, was zu einer Unterbrechung des Schlafzyklus führen kann. Dies kann zu einer verminderten Sauerstoffversorgung im Körper führen, was die Blutgefäße schädigen und die sexuelle Funktion beeinträchtigen kann.

Männer mit Schlafstörungen, insbesondere solche mit Schlaflosigkeit, haben ein erhöhtes Risiko für Erektionsstörungen. Schlaflosigkeit kann zu Stress und Angst führen, was zu einer Verengung der Blutgefäße führen kann, die den Blutfluss zum Penis einschränkt.

In manchen Untersuchungen wurde festgestellt, dass es eine Verbindung zwischen Schlafproblemen und Problemen im Sexualleben gibt. Wenn man zum Beispiel während des Schlafs nicht genug Luft bekommt, kann es sein, dass man Schwierigkeiten hat, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten. Das liegt daran, dass das Atmen während des Schlafs dazu führt, dass sich Blutgefäße im Körper öffnen oder schließen, und wenn das nicht richtig funktioniert, kann es zu Problemen im Sexualleben kommen.

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Wenn man eine spezielle Atemmaske namens CPAP verwendet, um besser zu atmen, kann das helfen, die Probleme im Sexualleben zu verringern. Außerdem ist es wichtig, darauf zu achten, ob man Probleme mit dem Atmen während des Schlafs oder im Sexualleben hat, und gegebenenfalls mit einem Arzt darüber zu sprechen.

Es ist wichtig, Schlafstörungen ernst zu nehmen und geeignete Behandlungen zu suchen, um sowohl den Schlaf als auch die sexuelle Gesundheit zu verbessern. Die Behandlung von Schlafapnoe kann eine CPAP-Maske beinhalten, um den Luftstrom während des Schlafs aufrechtzuerhalten. Schlaflosigkeit kann durch kognitive Verhaltenstherapie und andere Behandlungen behandelt werden, um den Schlafzyklus zu verbessern.

Psychischer Stress kann zu Schlafstörungen führen - aber auch zu Erektiler Dysfunktion

Psychischer Stress kann zu schlechtem Schlaf führen und umgekehrt kann auch schlechter Schlaf den Stress erhöhen. Dieser Teufelskreis kann dazu führen, dass Betroffene in eine Spirale geraten, aus der es schwer ist, sich zu befreien.

Wenn wir unter Stress stehen, setzt unser Körper Hormone wie Cortisol frei, um mit der Bedrohung umzugehen. Cortisol ist normalerweise hilfreich, um uns aufmerksamer und konzentrierter zu machen. Wenn jedoch zu viel Cortisol ausgeschüttet wird, kann dies dazu führen, dass wir uns unruhig fühlen und Schwierigkeiten haben, einzuschlafen.

Ein weiterer Faktor, der zu schlechtem Schlaf führen kann, ist ein gestörter Schlafrhythmus. Wenn wir gestresst sind, neigen wir dazu, länger aufzubleiben und weniger Zeit für den Schlaf zu haben. Dies kann unseren natürlichen Schlafrhythmus durcheinander bringen und es uns schwer machen, in den Tiefschlaf zu kommen.

Schlechter Schlaf kann auch dazu führen, dass wir uns am nächsten Tag gestresst und überfordert fühlen. Wir sind möglicherweise weniger produktiv und haben Schwierigkeiten, uns zu konzentrieren. Dies kann zu einem weiteren Anstieg des Stressniveaus führen und den Teufelskreis verstärken.

Es gibt jedoch Möglichkeiten, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Einige Tipps zur Verbesserung des Schlafs sind:

  • Versuchen Sie, jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen, um so einen regelmäßigen Schlafrhythmus einzuhalten.

  • Probieren Sie Entspannungstechniken wie Meditation oder Progressive Muskelentspannung aus, um sich vor dem Schlafengehen zu entspannen.

  • Regelmäßige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, den Stress zu reduzieren und den Schlaf zu verbessern.

  • Vermeiden Sie vor dem Schlafengehen Koffein, Nikotin oder Alkohol, da diese Substanzen den Schlaf beeinträchtigen können.

  • Stellen Sie sicher, dass Ihr Schlafzimmer ruhig, dunkel und kühl ist, um eine optimale Schlafumgebung zu schaffen.

Indem Sie diese Tipps befolgen und Ihren Schlaf verbessern, können Sie dazu beitragen, den Teufelskreis von Stress und schlechtem Schlaf zu durchbrechen.

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Jungfräulichkeit und erektile Dysfunktion