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Kranus Edera Ernährung und Erektionsstörungen

Welche Nahrung hilft bei Erektionsstörungen?

Medizinisch geprüft von Dr. Laura Wiemer

Liebe geht durch den Magen - und auch die Potenz profitiert von gesunder Ernährung. Wenngleich eine ausgewogene Diät oder einzelne Lebensmittel keine Wunderheilung versprechen, sind sie dennoch eine relevante und wichtige Grundlage für einen gesunden Körper und somit eine starke Potenz. 

Welche Nahrung ist also gut für die Seele UND den Penis?

Einfluss der Ernährung auf die Gesundheit

Wenn sich Männer für eine gesunde Ernährung ent­scheiden, verfolgen sie meist das Ziel, ihre Kraft und körperliche Fitness zu verbessern. Dabei hat eine ausgewogene Ernährung weitaus mehr Vorteile. So trägt sie zu einer Verringerung des Risikos von schwerwiegenden Erkrankungen bei, wie beispielsweise Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, koronare Herzerkrankung oder Diabetes mellitus.

Durch Rauchen, Alkohol, Übergewicht und Bewegungsmangel werden die Blutgefäße im Körper geschädigt. Meist sind die feinen Gefäße im Penis, die für eine Durchblutung im Schwellkörper sorgen, als erstes betroffen. Es wird also deutlich, wie sich ein gesundheitsschädliches Verhalten nachteilig auch auf die Erektionsfähigkeit auswirkt. Erektionsstörungen sind also auch eine Art “Frühwarnsystem” für diese schwerwiegenden Erkrankungen. Gerade bei der Ernährung ist es hilfreich, sich an ein paar Empfehlungen zu halten und Lebensmittel zu konsumieren, die den Blutfluss und den Stoffwechsel positiv beeinflussen. In diesem Artikel lernen Sie mehr über eine gesunde Ernährung und wie Sie mit der richtigen Ernährung nicht nur etwas für Ihre Gesundheit tun, sondern auch die Potenz steigern können.

Erhöhtes Bauchfett bewirkt Testosteronmangel

Das Bauchfett hat eigentlich eine ganz wichtige Funktion im menschlichen Körper. Die in­neren Or­gane in der Bauch­höhle sind von eingelagertem Fett­gewebe umgeben, dem sogenannten Viszeralfett. Dieses ist wie ein Polster und dient dem Schutz aller Ver­dauungs­or­gane so­wie als Ener­gie­reserve.  Eine stammbetonte Adipositas, also Übergewicht und ein erhöhter Bauchumfang, weisen auf ein vermehrtes Bauchfett hin und verursachen auch hormonelle Störungen. So ist im Bauchfett vermehrt das Enzym Aromatase enthalten, welches das männliche Sexualhormon Testosteron in das weibliche Sexualhormon Östrogen umwandelt. Und Östrogen führt zu Wasser- und Fetteinlagerung im Körper und zu einer Verringerung der Fettsäureverbrennung, das heißt zur Gewichtszunahme mit Fetteinlagerungen. Im Gegensatz dazu fördert Testosteron den Sexualtrieb des Mannes, die Potenz und Spermi­en­reifung, aber auch den Muskel- und Knochen­aufbau. Bei Männern, die an einer Adipositas leiden, kann der Anteil an testosteron-abbauendem Fettgewebe so groß sein, dass der Testosteronspiegel sinkt. Der Testosteronmangel wirkt sich nicht nur negativ auf die Potenz aus, sondern führt auch zu einer Abnahme von Muskelmasse. So verstärken sich also mehrere Faktoren gegenseitig und der Gesundheitszustand wird sich immer weiter verschlechtern.

Erektionsstörungen als Warnsignal für Arteriosklerose

Ein erhöhter Fettanteil im Körper hat nicht nur hormonelle Auswirkungen, sondern führt auch zu krankhaften Ablagerungen von Cholesterin-Verbindungen mit Fetten in den Blutgefäßen, der sogenannten Arteriosklerose. Doch was bedeutet das genau? Es kommt zur Verhärtung, Verdickung, Einengung und zum Elastizitätsverlust der betroffenen Blutgefäße. Das Blut kann also nicht mehr richtig durch die Blutbahnen fließen. Im schlimmsten Fall kommt es zu Verstopfungen und ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall sind die Folge. Daher sollten Sie bei Übergewicht in Verbindung mit Erektionsstörungen dringend auf Ihre Gesundheit achten, da dies ein Warnsignal für Arteriosklerose darstellt.

Auch im Schwellkörper befinden sich Blutgefäße. Bei einer Erektion füllen sich die Schwellkörper des Penis mit Blut und der Penis wird steif und hart. Es handelt sich im Penis um kleinere, haarfeine Kapillargefäße. Wenn in diese Gefäße kein Blut mehr fließen kann, wird der Penis nicht mehr richtig steif und hart. Weil diese Blutgefäße besonders fein sind, verstopfen sie besonders schnell. Das oberste Ziel ist also, das Bauchfett zu reduzieren. Zur Gewichtsoptimierung verzichten Sie auf kohlenhydrathaltige Zwischenmahlzeiten, reduzieren Sie Ihre Mahlzeiten auf 2-3 am Tag  und wählen viel Gemüse als Basis Ihrer Ernährung.

Anthocyane, L-Arginin und Vitamin D verbessern die Potenz

Es gibt bestimmte Bestandteile der Nahrungsmittel, die einen positiven Effekt auf die Potenz haben können. Anthocyane beispielsweise fördern Studien zufolge die Blutzirkulation. Diese Pflanzenstoffe finden sich in allen Obst- und Gemüsesorten, die eine rot-blaue Färbung aufweisen. Dazu zählen blau-rote Beeren wie Aroniabeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Sauerkirschen. Anthocyane finden sich aber auch in Auberginen, Rotkohl, roter Paprika und roten Zwiebeln.

Der Eiweißbestandteil L-Arginin steigert die Potenz: Arginin ist wichtig für die Bildung von Stickstoffmonoxid im Körper, welches die Blutgefäße weitet und den Blutdruck senkt. Besonders reich an L-Arginin sind Linsen, Erdnüsse, Mandeln und Kürbiskerne. L-Arginin findet sich aber auch in Thunfisch, Hühner- und Rindfleisch.

Studien zufolge hat auch Vitamin D eine potenzsteigernde Wirkung, indem es den Testosteronspiegel steigern lässt. Reich an Vitamin D sind Hering, Lachs, Hühnereigelb und auch Pilze wie Pfifferlinge und Champignons.

Tipps & Tricks für eine gesunde Ernährung

Niemand ist perfekt, besonders bei der Ernährung. Dennoch ist es sinnvoll, sich an einem grundsätzlichen Leitfaden zu orientieren. Dieser garantiert eine solide Basis im Alltag und erlaubt auch mal die eine oder andere Ausnahme, auf die man einfach nicht verzichten kann (und sollte!).

Laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gelten folgende Regeln für eine gesunde Ernährung: 

  • Vollwertig essen und trinken hält gesund, fördert Ihre Leistung und Ihr Wohlbefinden.

  • Nutzen Sie die Lebensmittelvielfalt und essen Sie abwechslungsreich.

  • Genießen Sie mindestens drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst am Tag.

  • Bei Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis und Mehl ist die Vollkornvariante die beste Wahl für Ihre Gesundheit. 

  • Essen Sie Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Käse täglich, Fisch ein- bis zweimal pro Woche.

  • Wenn Sie Fleisch essen, dann nicht mehr als 300 bis 600 g pro Woche und versuchen Sie vor allem rotes Fleisch zu reduzieren.

  • Nutzen Sie gesundheitsfördernde Fette und bevorzugen Sie pflanzliche Öle wie Rapsöl.

  • Vermeiden Sie gesüßte Lebensmittel möglichst und setzen Sie Zucker sparsam ein.

  • Sparen Sie auch an Salz und würzen Sie stattdessen mit Kräutern und Gewürzen.

  • Achten Sie auf eine schonende Zubereitung, denn sie erhält den natürlichen Geschmack und schont die wertvollen Nährstoffe.

  • Trinken Sie rund 1,5 Liter jeden Tag. Am besten Wasser! Alkoholische und mit Zucker gesüßte Getränke sind nicht empfehlenswert.

  • Gönnen Sie sich eine ausgiebige Pause für Ihre Mahlzeit, denn langsames, bewusstes Essen fördert den Genuss und das Sättigungsempfinden.

  • Achten Sie auf Ihr Gewicht und bleiben Sie in Bewegung.

Eine Ernährungsumstellung kann auch mit dem Hausarzt oder der  Hausärztin sowie einem Ernährungsmediziner besprochen werden. Gerade bei radikalen Umstellungen sollte ein Experte oder eine  Expertin zu Rate gezogen werden.



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