Was ist die Prostata?

Kranus Health: Kastanien vor weißem Hintergrund

Wo liegt die Prostata?

Die Prostata, auch bekannt als Vorsteherdrüse, weist in etwa die Größe einer Kastanie auf und befindet sich über der Beckenbodenmuskulatur und liegt direkt unter der Harnblase.

Welche Funktionen hat die Prostata?

Produktion der Samenflüssigkeit

Die Hauptfunktion der Prostata besteht darin, einen Teil der Samenflüssigkeit zu produzieren. Das sogenannte Prostatasekret ist eine Körperflüssigkeit, die bei der Ejakulation in die Harnröhre abgegeben wird und sich dort mit den Spermien vermischt. Dieses hilft bei der Energieversorgung und der Beweglichkeit der Spermien. In den beiden (außerhalb der Prostata liegenden) sogenannten Samenblasen wird ein weiterer Teil der Samenflüssigkeit produziert. Bei einem Samenerguss (Ejakulation) ziehen sich die Muskeln der Prostata zusammen und pressen die Flüssigkeit durch die zahlreichen Ausführgänge der Drüse in die Harnröhre. Gleichzeitig werden auch die von den Samenblasen produzierten Sekrete und die aus den Hoden stammenden Spermien in die Harnröhre eingebracht. Im Bereich der Prostata laufen also Harn- und Samenwege zusammen.

Schutzfunktion

Des Weiteren verschließt der Blasenmuskel am Übergang zur Prostata beim Samenerguss die Harnröhre. Die Muskelstränge der Blase ziehen in die Prostata rein. Die Muskulatur der inneren Zone verschließen die Gänge der Prostata, so dass die Samenwege verschlossen werden, sodass keine Samenflüssigkeit in die Harnblase gelangt.

Wie macht sich eine Prostataentzündung bemerkbar?

Im Allgemeinen macht sich eine Prostataentzündung dadurch bemerkbar, dass es zu einem häufigen Toilettengang kommt. Trotz des häufigen Wasserlassens hat der Betroffene dennoch das Gefühl, dass die Blase nicht entleert ist.

Formen der Prostatitis:

  • Akute bakterielle Prostataentzündung (NIH I) - mit der Beteiligung von Bakterien

  • Chronische bakterielle Prostataentzündung - sie hält mehr als drei Monate an (NIH II)

  • Chronische abakterielle Prostatitis/Chronisches Beckenschmerzsyndrom – entzündlich und nicht-entzündlich (NIH IIIA und NIH IIIB)

  • Asymptomatische Prostataentzündung - ohne Symptome (NIH IV)

Es gibt verschiedene Formen der Prostataentzündung, die jeweils verschiedene Ursachen haben. Manchmal sind Bakterien beteiligt, manchmal lassen sich keine bakteriellen Erreger nachweisen. Jedoch ist zu betonen, dass eine Prostataentzündung keine Geschlechtskrankheit ist, diese jedoch möglicherweise von sexuell-übertragbaren Krankheiten (STD) einhergehen kann.

Wie lange dauert eine Prostataentzündung?

Das Robert-Koch-Institut schätzt, dass etwa 15% aller Männer in ihrem Leben mal an einer Prostataentzündung erkranken. Das Durchschnittsalter der Betroffenen liegt dabei zwischen 40 und 50 Jahren. Das Risiko einer lange anhaltenden oder immer wiederkehrenden Infektion ist zudem nicht zu unterschätzen: Rund 30% der Männer leiden länger als ein Jahr an Prostatitis, etwa die Hälfte davon wird chronisch. Generell halten sich Prostataentzündungen recht hartnäckig, sobald eine Diagnose gestellt wurde muss man sich leider auf einen längeren Heilungsprozess einstellen.

Was hilft bei einer Prostataentzündung?

Bei einer akuten bakteriellen Prostatitis findet in der Regel eine zehntägige Medikamenteneinnahme (Antibiotika-Therapie) statt, die zu einer Genesung verhilft. Dies ist Richtwert und in jedem Fall sollte bei den ersten Anzeichen einer Prostataentzündung ein/e Urologe/Urologin aufgesucht werden. 

Allerdings sollte beachtet werden, dass es neben der Prostataentzündung bakteriellen Ursprungs auch eine chronische Prostataentzündung gibt. Letztere zieht eine langwierige Behandlung mit sich.

Was tun bei Verdacht auf eine Prostataentzündung?

Eine Prostataentzündung macht sich oftmals dadurch bemerkbar, dass man unverhältnismäßig oft den Drang verspürt, Wasser zu lassen. Auch kann Blut im Stuhl ein Indikator sein, aber auch Ejakulationsprobleme. Sollten diese Symptome vorliegen, ist es

ratsam den/die Hausarzt/-ärztin aufzusuchen, der/die nach einer ersten Anamnese eine Überweisung an den/die Urologen/Urologin tätigt. Hier kann bestimmt werden, ob es sich um eine bakterielle Prostatitis oder eine chronische Prostataentzündung handelt.

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